Die Endodontologie ist der Teilbereich der Zahnheilkunde, der sich schwerpunktmäßig mit Erkrankungen des Zahninneren beschäftigt und des Gewebes, das die Wurzelspitze des Zahnes umgibt. Das Ziel der endodontischen Behandlung ist immer die Erhaltung des eigenen Zahnes. Den Großteil des Behandlungsspektrums der Endodontologie macht die Wurzelkanalaufbereitung und die anschließende dreidimensionale Abfüllung aller Hohlräume im Zahninneren aus. Trotz Forschungsarbeit und laufender Fortschritte auf dem Gebiet von Materialien und Füllungstechniken ist und bleibt die Wurzelfüllung auch heute noch eine permanente Herausforderung für den Zahnarzt. Der klinische Erfolg von perfekten Wurzelfüllungen, durchgeführt unter optimalsten Bedingungen, liegt gegenwärtig bei 90%. Unmittelbares Ziel der Wurzelbehandlung ist die genaue anatomische Darstellung der endodontischen Systeme und deren Versiegelung. Voraussetzung dafür ist der Zugang zu Apparaten und Instrumenten der neueren Generation zur Bestimmung der Wurzellänge (apex locater Morita) zu Endo-Motoren (NSC, Morita, VDW Gold Reciproc mit der Auto-Reverse- Funktion um eine Verletzung des periapikalen Gewebes zu vermeiden) und zu rotierenden Feilen für die Wurzelkanal-Aufbereitung (ProTaper Universal-Dentsply, ProTaper Gold-Dentsply, Hyflex CM-Coltene Whaladent, Hyflex EDM-Coltene Whaladent, Reciproc-VDW).

Unsere Klinik verfügt über diese Technologie und diese rotierenden Systeme und bietet allen Patienten eine fachgerechte endodontische Behandlung. Für ihren absoluten Schutz vor Krankheitskeimen und Ansteckungsgefahr wurden sicherheitshalber alle Vorkehrungen getroffen. Das Kofferdam-Schutzsystem wird in unserer Klinik bei zahlreichen Behandlungen im Mundbereich angewendet. Im Verlauf der Behandlung werden über Kontrollaufnahmen alle Phasen auf Richtigkeit und Unbedenklichkeit überprüft.

Auf die Vorbereitung des Wurzelkanals zur Füllungsaufnahme folgt nun der eigentliche Füllungsprozess. Als erster beschreibt 1967 Dr. Herbert Schilder die älteste thermoplastische Wurzelfülltechnik, wobei es sich um eine dreidimensionale vertikale Verdichtung von warmen Guttapercha unter permanenten Druck in einem vorpräparierten Wurzelkanal handelte.

Die Gutta-Carrier Technik ermöglicht den Verschluss von stark gekrümmten Wurzelkanälen im oberen Zahnkronen-Drittel. Das erwärmte Guttapercha befindet sich auf einem äußerst flexibelen Kunststoffteilchen, das die Einführung entlang des gekrümmten Wurzelkanals erlaubt.

Die Monocon-Technik verwendet fluide Guttapercha (GuttaFlow Bioseal 2 – Coltene Whaladent) und einen Guttapercha-Kegel für den Kanalverschluss. Sie wird bei der Abfüllung von Kanälen mit doppelter Krümmung und bei solchen mit starker Krümmung im apikalen Bereich verwendet.